Nicht nur bei schlechtem Wetter sind die Museen und Galerien in Palma einen Besuch wert. Die städtische Geschichte wird im Schloss von Bellver ausgestellt, einer Festung aus dem 14. Jahrhundert, die auf einem Hügel über der Stadt liegt. Ebenfalls mit mallorquinischer Geschichte beschäftigen sich die ausgestellten Stücke im Königspalast Almudaina am Palau Reial, direkt neben der Kathedrale. Zeitgenössische Kunst mallorquinischer Maler findet sich im ehemaligen Luxushotel Gran Hotel am Placa Weyler, das eine eigene große Buchhandlung führt und noch ein Restaurant beherbergt. Moderne Kunst ist auch das Thema der Ausstellungen im Museum Es Baluard am Plaça Porta Santa Catalina, trotz der alten Burgmauern aus dem 14. Jahrhundert, in denen sie präsentiert werden.

Kleine Galerien und Stiftungen

Versteckt zwischen Geschäften, Souvenirshops und Tavernen gibt es in Palma zahlreiche kleine Galerien und Stiftungen. Am Calle de la Portella ist das Museu Joaquin Torrents Llado, das 120 Werke und persönliche Gegenstände des spanischen Künstlers ausstellt, der 1993 verstorben ist und in diesem Haus gewohnt hat. Die Bilder eines anderen Künstlers, der ebenfalls auf Mallorca gelebt und die Insel zu seinem Lieblingsmotiv auserkoren hat, sind am Calle Ciudad de Querétaro zusammengetragen. Es sind dies die Werke des kroatisch-peruanischen Malers Kristian Krekovic. Etwas eigentümlich ist die Altpuppensammlung im Zwischengeschoss am Calle Palau Reial. Die jahrhundertealten Puppen sind manchmal etwas unheimlich mit ihrem starren Blick. Gleich daneben ist die Sammlung der Stiftung Palau March, wo man auf seltene Dali-Werke, mittelalterliche Skulpturen und eine neapolitanische Krippen stößt.

Kleine Ausstellungen, meist zu sakraler Kunst, kann man in den Kirchen und Kapellen von Palma besuchen. Darunter die Capella de la Misericòrdia, dem ehemaligen Armenhaus der Stadt, das Museo Capitular in der Kathedrale aus dem 14. Jahrhundert, mit seinem einmaligen Kirchenschatz oder dem Diözesanmuseum im Palacio Episcopal.

Ein Freilichtmuseum der besonderen Art ist das Poble Espanyol, das spanische Dorf in Palma, mit originalgetreuen Nachbauten bedeutender spanischer Gebäude aus den unterschiedlichen Jahrhunderten, allerdings in Kleinformat. Es kann zwar nicht mit Minimundus in Klagenfurt am Wörthersee konkurrieren, trotzdem fühlt man sich in den verwinkelten Gassen, zwischen kleinen Palästen, Festungen und Kathedralen wie in einem mittelalterlichen spanischen Dorf.