Renovierungsbedürftige Bettenburgen, lautes Partyvolk und Lärm bis spät in die Nacht. So lässt sich die Playa de Palma wohl kurz und präzise beschreiben. Diese Umstände sind jedoch vielen ein Dorn im Auge und sie kämpfen unermüdlich für eine Qualitätsoffensive. Begonnen wurde mit den Sanierungsarbeiten bereits 2010, zumindest theoretisch, denn damals präsentierte das zuständige Gremium die ersten Pläne. Eine Umsetzung scheiterte bis dato an den zuständigen Behörden oder vielmehr an der Einigung von gleich fünf davon. Neben den Rathäusern von Palma und Llucmajor sind natürlich auch der Inselrat von Mallorca zuständig und darüber hinaus noch Regional- und Zentralregierung.
Der 2010 vorgelegte Sanierungsplan sah Enteignungen vor, wogegen naturgemäß heftig Widerstand eingelegt wurde. Ein Jahr später begannen die Gespräche und optimistisch versicherte man die Umsetzung von zwei Projekten. In die Sanierung der ersten Meereslinie von Can Pastilla und Ses Maravilles sollte im Herbst 2012 sechs Millionen investiert werden. Verursacht haben den Beginn leere Kassen.
Im März 2013 fanden nach wie vor keine Bauarbeiten statt, aber dafür Diskussionen darüber, dass der für den Umbau nötige Integralplan einer Überarbeitung bedurfte – hin zu einer kostengünstigeren Variante. Gegenstand der Diskussion war auch, dass die Ein- und Zweisternbetriebe im Zuge dessen reduziert werden. Rund 7500 Betten sollten an der Playa de Palma wegfallen. „Verabschiedet werde der Plan Ende des Monats“, verlautbarten die zuständigen Stellen. Nur einen Monat später kam der Widerruf – frühestens 2014 könne es so weit sein.
Ein neues Ziel, das ebenfalls noch in den Integralplan aufgenommen werden sollte, kam im Oktober 2013 hinzu: Die Anzahl der Vier- und Fünfsternbetten solle auf 60% erhöht werden. Beinahe ein Jahr lang passierte dann nichts, bis im August 2014 endlich die Umweltbehörde zustimmte und alle Beteiligten von der Überwindung der vorletzten Hürde sprachen.
Nun entdeckten angesichts der immer neu vorgebrachten und hineingepackten Wünsche mehrere Stellen gravierende Mängel und die ließen sich nicht so schnell beheben. Bis 2019 wird die Playa de Palma wohl noch das junge Partyvolk beherbergen, aber dafür wurde die Insel schließlich berühmt.